Die fortschreitende Verstädterung hat die Dezentralisierung der Produktion landwirtschaftlicher Güter ausgelöst. Dies wiederum führt zu längeren Lieferketten und erhöht deshalb die Anforderungen an die Qualitätskontrolle von Lebensmitteln.
Je nach der chemischen Zusammensetzung der Probe ändert sich der spektrale Fingerabdruck entsprechend. Die Probe kann über einen Bypass oder manuell in die Zelle gebracht werden. Bei kostensensiblen Anwendungen können Mehrkanal-, Linienarray- oder Fabry-Pérot-Interferometer (FPI) zum Einsatz kommen. Hier werden Thermopiles oder pyroelektrische Detektoren mit Bandpassfiltern oder Interferometern zum Auslesen der Informationen verwendet.
Je nach den Molekülen im Medium werden bestimmte Frequenzen des Lichts absorbiert und das Signal auf dem Detektor ändert sich entsprechend.
Die Eindringtiefe dieser Wechselwirkung hängt von den Brechungsindizes des Kristalls und des Mediums ab und liegt in der Regel im Bereich von wenigen Mikrometern. Normalerweise wird die Probe manuell mit einer Pipette auf den Kristall gebracht, aber das System kann auch in eine Tauchsonde oder eine Durchflusszelle eingebaut werden.
Der Aufbau bestand aus zwei IR-Quellen EMIRS200 von Axetris, die in ein Pyreos-PY0727-ATR-Spektroskopie-Evaluierungskit eingebaut wurden. Die IR-Energie der Lichtquelle wurde durch einen mehrfach reflektierenden Zinkselenid-ATR-Kristall geleitet und von einem linearen Array Pyreos PY0728 mit 128 Pixeln empfangen. Der Infrarot-Array-Sensor hatte einen integrierten, linear variablen Filter (LVF) von 1800 bis 900cm-1 (5,5 bis 11µm). Ein chemometrisches Modell wurde kalibriert und mit Validierungsproben getestet. Der quadratische Fehler der Vorhersage betrug 0,11g/l, was mit handelsüblichen Geräten auf dem Markt vergleichbar ist.