Lungenfunktionstests werden in der Medizin zur Funktionsprüfung der Lunge oder zur Diagnostik von Lungenerkrankungen genutzt. Neben den verschiedenen Volumina können auch spezifische Gase analysiert werden.
Zu den kardiovaskulären Parametern gehören die Herzfrequenz, der Blutdruck und der Puls. Bei den pulmonaren Messgrössen sind neben der Atemfrequenz vor allem Sauerstoff (O₂) und Kohlendioxid (CO₂) von Bedeutung. Durch die Messung dieser Atemgase lässt sich der Sauerstoffverbrauch und die Produktion von Kohlendioxid während der körperlichen Anstrengung berechnen. Im Vergleich mit Referenzwerten ergibt sich daraus die anaerobe Schwelle. Ab diesem Grenzwert wird für eine körperliche Betätigung die Glucose nicht mehr vollständig verbrannt und es fällt Lactat (Milchsäure) an. In diesem Zustand erreicht der Muskel seine Leistungsgrenze.
Über die Lungenbläschen gelangt das CO ins Blut. Ähnlich wie beim Sauerstoff bindet sich das CO an den roten Blutfarbstoff Hämoglobin. Die im Blut aufgenommene CO-Menge lässt sich nun ganz einfach aus der in der Ausatemluft verbliebenen CO-Menge berechnen.
Ist dieser Testluft zusätzlich Helium (He) oder Methan (CH4) beigemischt, kann auch noch das Residualvolumen bestimmt werden.
(Erläuterung: Inerte Gase, auch als Schutzgase bezeichnet, gehen keine oder kaum chemische Reaktionen ein. Besonders dafür geeignet sind Gase, die es nur in atomarer Form gibt oder die aufgrund ihrer chemischen Eigenschaften nicht in der Lage sind, mit anderen Stoffen zu reagieren.) Als Markergas kommt Schwefelhexafluorid (SF6) zum Einsatz. Während des Auswaschens sinkt mit jedem Atemzug die Konzentration des SF6 in der Atemluft. Krankhafte Veränderungen führen dabei zu einem verlängerten Auswaschprozess. Dieses Verfahren wird mittlerweile sehr erfolgreich in der Früherkennung und zur Therapiebegleitung von Mukoviszidose-Patienten eingesetzt.
Eine Beeinflussung anderer Gase im Atem kann somit meist ausgeschlossen werden. Eine Aufwärmzeit ist nicht notwendig. Die Systeme sind sofort einsatzbereit und liefern Messungen in Echtzeit. Zudem sind Systeme der optischen Spektroskopie sehr wartungsarm. Das gewährleistet einen dauerhaft verlässlichen Betrieb ohne häufige Kalibrierungen. Axetris bietet mit dem LGD-OEM-Modul ein einsatzbereites System zur Integration und mit der Infrarotquelle eine leistungsstarke Komponente für eigene Entwicklungen an.